Die Firma Nordavia, die Charterflüge von Calden aus anbietet, litt bisher unter den geringen Passagierzahlen des Flughafens. Als die Bundesregierung beschloss, 5000 Syrer zusätzlich nach Deutschland zu holen, kam der Firma die lukrative Idee, die Syrer nach Kassel-Calden zu lotsen.
"Aufgrund unserer Anregung ist die Geschäftsführerin des Flughafens tätig geworden", sagt Nordavia-Geschäftsführer Helmut Heidemann laut HNA.de. Die Nordavia hofft, künftig die Flüchtlingsflüge nach Calden zu organisieren, und kann sich über 20 bis 30 neue Flüge mit je 180 Personen aus Syrien freuen.
Flughafenchefin Maria Anna Muller wollte die Vereinbarung nicht kommentieren, und verwies auf die Zuständigkeit des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF).
Am Mittwoch wird der Präsident des BAMF, Manfred Schmidt, die Flüchtlinge in Calden begrüßen.
Verlierer der Vereinbarung ist der deutsche Steuerzahler, der neben dem 278 Millionen Euro für den Flughafenbau, auch noch die Flüge für die syrischen Einwanderer bezahlen wird.